SPD Groß-Umstadt gedenkt Heinrich Klein

Veröffentlicht am 03.01.2010 in Allgemein

Anlässlich seines 20. Todestages gedachten die Genossinnen und Genossen der SPD Darmstadt-Dieburg und des Ortsvereins Groß-Umstadt dem ehemaligen Landtagsabgeordneten, Landrat, Bundestagsabgeordneten und Genossen Heinrich Klein, der am 18.Dezember 1989 viel zu früh nach einer Krebserkrankung starb.

Zahlreiche Genossinnen und Genossen waren der Einladung gefolgt und legten gemeinsam mit Lilo Klein einen Kranz am Grab des verstorbenen, auf dem tief verschneiten Umstädter Waldfriedhof nieder. Unter den Anwesenden waren unter anderem die ehemalige Bundestagsabgeordnete Adelheid Tröscher, die ehemaligen Landtagsabgeordneten Karl Dörr und Patrick Koch sowie der Reinheimer Bürgermeister Karl Hartmann. Koch würdigte Heinrich Klein in einer kurzen Gedenkrede: „Wir sind Heinrich sehr dankbar für den unermüdlichen Einsatz, den er für uns alle geleistet hat und werden ihn auch weiterhin in bester Erinnerung behalten.“

Untrennbar ist der Name Heinrich Klein mit der SPD im Altkreis Dieburg verbunden. Ursprünglich stammte Klein aus Hergershausen, wohnte aber mit seiner Familie viele Jahrzehnte hier in Groß- Umstadt. Zunächst absolvierte er eine Ausbildung bei der Post, später war er auf der Akademie für Arbeit in Frankfurt, ehe er zu einem Meinungsforschungsinstitut ging.

Schon früh engagierte er sich für andere Menschen und tat dies dann auch in der SPD. Als junger Kreistagsabgeordneter unterstützte er in den 60er Jahren den damaligen Landrat Pfeiffer bei der Umsetzung der politischen Ziele. Dabei war er maßgeblich an den Planungen des Kreiskrankenhauses in Groß- Umstadt beteiligt.

Im Jahr 1970 wurde er in den Hessischen Landtag gewählt, vertrat jedoch nur sehr kurz seinen Wahlkreis in Wiesbaden. Wenige Monate nach der Landtagswahl starb der damalige Landrat Pfeiffer tragisch bei einem Verkehrsunfall. Für die SPD galt es einen geeigneten Nachfolger zu finden. Dieses Erbe trat Heinrich Klein dann im Jahr 1970 an. Eine sicher nicht ganz leichte Aufgabe für einen Mann mit einer jungen Familie.

In seine Zeit als Landrat fiel ein beispielloses, fulminantes Schulbauprogramm, welches seine Wirkung bis heute behalten hat und dem damaligen Kreis Dieburg hessenweite Bedeutung beimaß. Er war es auch, der im Verwaltungsrat der Sparkasse Dieburg schon damals wegweisende Personalentscheidungen traf, die maßgeblich zum Erfolg des Instituts beitrugen.

Im Jahr 1976 zog es Heinrich Klein dann nach Bonn, er kandidierte im Odenwälder Wahlkreis und gewann bei der Bundestagswahl das Direktmandat. Dieses Direktmandat konnte er bis zum Regierungswechsel 1983 erfolgreich verteidigen, danach zog er über die Landesliste in den Deutschen Bundestag ein, dem er bis zu seinem Tode 1989 angehörte.

Im Bundestag war er vornehmlich im Sport- und Rechtsausschuss tätig. Zudem hat er sich sehr intensiv und erfolgreich für Infrastrukturprojekte stark gemacht. Einen besonderen Kampf focht Klein bei der Odenwaldbahn, deren Erhalt schon damals gefährdet war, die stillgelegt werden sollte und für deren Fortbestand er sich erfolgreich einsetzte. Ohne seinen Einsatz wäre der heutige Erfolg der Strecke nicht denkbar. Aber auch zahlreiche andere Verkehrsprojekte in Südhessen und vor allem in unserer Region sind eng mit dem Namen Heinrich Klein verknüpft. Ohne ihn sähe unsere Verkehrslandschaft gewiss anders aus.

Unterstützt von seiner Frau Lilo, die das Büro zuhause leitete und damit fast so gut informiert und vernetzt war wie er, hat er eine vorbildliche Arbeit im Dienst an den Menschen in seinem Wahlkreis geleistet. Viele Besuchsreisen nach Bonn, die er für die Menschen vor Ort anbot sind vielen noch heute in guter Erinnerung. Kennzeichnendes Merkmal dieses besonderen und herausragenden Sozialdemokraten war sein unmittelbarer Einsatz für jeden einzelnen Menschen. Kein Problem konnte klein genug sein, damit er sich nicht diesem angenommen hätte. Er hat sich für jeden der zu ihm kam Zeit genommen und sich für seine Belange eingesetzt. Heinrich Klein war ein Volksvertreter im wahrsten Sinne des Wortes.

Auch und vor allem dadurch hat er sich ein sehr hohes Ansehen erarbeitet, das bis heute anhält. Von seiner großen Beliebtheit bei der Bevölkerung von Offenbach bis in den tiefsten Odenwald zeugen noch heute Straßen, Räume und Hallen, die nach ihm benannt wurden.

Ein besonderes Anliegen war ihm auch der Kampf gegen die Teilung Deutschlands. Er organisierte zahlreiche Fahrten nach Berlin um die Menschen direkt mit der Realität der Teilung zu konfrontieren und Geschichte erlebbar zu machen. Leider war es ihn nicht vergönnt die Wiedervereinigung zu erleben, wenige Monate nach dem Fall der Mauer starb Heinrich Klein, viel zu früh.

Er war ein wichtiger Teil vom Strom der Zeit, der durch unseren Kreis fließt. Er hat sich unermüdlich für die Menschen und die SPD in Darmstadt- Dieburg eingesetzt.

 
 

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