SPD Darmstadt-Dieburg fordert Abschaltung von Biblis A

Veröffentlicht am 25.01.2010 in Landkreis

Mit Entsetzen hat die SPD im Landkreis die Verhandlungen der Energiewirtschaft mit der schwarz-gelben Bundesregierung und die Vorschläge der hessischen Umweltministerin zur Kenntnis genommen. Laut Informationen des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ wurde in der vergangenen Woche hinter verschlossenen Türen der Ausstieg aus dem Atomausstieg beschlossen. Hierauf deuten auch Aussagen der hessischen Umweltministerin hin, die sich vorstellen könnte, den Uraltreaktor Biblis A noch zehn Jahre am Netz zu belassen.

Biblis A ist der älteste noch betriebene Atomreaktor Deutschlands und sollte nach den Vereinbarungen des Atomausstiegs in diesem Jahr endgültig geschlossen werden. „Biblis muss planmäßig vom Netz genommen werden, weil notwendige Sicherheitsstandards fehlen und die Gefahr eines Terrorangriffs bis heute nicht gebannt ist“, so der stellvertretende Unterbezirksvorsitzende Patrick Koch. Die Atomkraft sei eine „letztlich nicht beherrschbare Hochrisikotechnologie“ und die Endlagerung des atomaren Mülls bis heute nicht geklärt, geschweige denn finanziert.

Den Vorschlag Lautenschlägers hält Patrick Koch für unverantwortlich. Mit der blinden Bevorzugung der vier großen Energieversorger und
Atomkraftwerksbetreiber torpediert „Schwarz-Gelb“ vor allem auch lokale Versorger, die auf regenerative Energien setzen. „Wir brauchen aber nicht weniger, sondern mehr Wettbewerb auf dem Strommarkt und müssen vor allem alternative Energiequellen fördern“, so Koch weiter.

„Dabei ist nirgendwo blinde Lobbypolitik so gefährlich wie bei der Atomkraft", kritisierte SPD Vorstandsmitglied Jens Zimmermann. Wer die alten Pannen-Meiler wie Biblis A unbegrenzt am Netz lasse, setze die Profite der Atomindustrie über die Sicherheit der Bevölkerung. Eins sei klar: Bei einem Störfall in Biblis gehören die Menschen im Landkreis Darmstadt-Dieburg zu den unmittelbar Betroffenen. Nach dem erst kürzlich veröffentlichen Gefährdungsatlas der Deutschen Umweltstiftung liegt der gesamte Landkreis in der Gefahrenzone rund um Biblis.

Die Atomindustrie kann also zuversichtlich in die Zukunft sehen. Das Energiekonzept der Bundesregierung wird sie nicht beunruhigen müssen: Nach dem jüngsten Deal ist nicht davon auszugehen, dass sie auf ihre Pannenreaktoren in absehbarer Zeit verzichten müssen. Gerade die alten, abgeschriebenen AKWs bringen den Konzernen sagenhafte Gewinne von rund einer Million Euro – täglich!

 
 

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