Unser Leitbild für die Gesundheitspolitik

Veröffentlicht am 22.02.2021 in Kommunalpolitik

Was ist uns unsere Gesundheit eigentlich wert? Diese Frage stellt sich für viele Personen spätestens mit der Corona-Pandemie und ist unserer Ansicht nach die Kernfrage der Gesundheitspolitik. Denn gerade jetzt müssen wir uns den Mehrwert eines Krankenhauses in öffentlicher Hand vor Augen führen, wie wir es in Groß-Umstadt besitzen. Natürlich kostet das viel Geld, aber dabei darf nicht vergessen werden, was wir dafür alles an Leistungen erhalten. Anders als private Träger, die ihr Angebot marktwirtschaftlichen Regeln unterwerfen, anpassen und gegebenenfalls auch streichen müssen, wenn es sich nicht mehr rentiert, kann die öffentliche Hand hier weiterhin Leistungen für die Menschen vor Ort garantieren und direkt Einfluss auf das Angebot nehmen. Was trägt wohl mehr zum Allgemeinwohl hier vor Ort bei? Deswegen finden wir es richtig, dass kräftig in unser Umstädter Krankenhaus investiert wird, auch wenn die Baustelle immer wieder für Unmut sorgt. Wir stärken damit die ärztliche Versorgung vor Ort und zeigen, dass „Privat vor Staat“ nicht die Musterlösung für alle Herausforderungen ist, sondern die öffentliche Hand viel mehr Vorteile besitzt, als es manche gerne darstellen; übrigens gäbe es ohne öffentliche Hand weder sozialen Wohnungsbau noch Breitbandausbau, der in Groß-Umstadt und dem Landkreis viele Home-Office-Lösungen erst ermöglicht hat. 

Für uns als SPD ist Groß-Umstadt der Gesundheitsstandort des Landkreises mit guter ärztlicher Versorgung. Denn Groß-Umstadt und der Landkreis Darmstadt-Dieburg sichern mit dem Kreiskrankenhaus, den gegründeten Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) sowie einer Vielzahl an Haus- und Fachärzten die ärztliche Versorgung in unserer ländlichen Region. Spätestens jetzt zeigt sich durch die aktuelle Corona-Pandemie, wie wichtig die Sicherstellung der Gesundheitsversorgung ist. Sie führt uns deutlich vor Augen, wie wichtig ein wohnortnahes, funktionierendes Gesundheitssystem ist, das die Versorgung der Patientinnen und Patienten unter medizinischen Gesichtspunkten im Fokus hat und nicht überwiegend am Profit ausgerichtet ist. Deshalb müssen wir unser Gesundheitssystem weiterentwickeln und auf die Zukunft vorbereiten, wir müssen den Gesundheitssektor finanziell stärken und wieder auf die Bedürfnisse der Menschen ausrichten, nicht nur auf die Geschäftszahlen. Politischen Kräften und Meinungen, wie die der Bertelsmann-Stiftung aufgrund einer Studie aus dem Sommer 2019, die eine Halbierung aller Krankenhäuser in Deutschland fordern, erteilen wir Sozialdemokraten eine klare Absage! Wir brauchen eine flächendeckende ärztliche Versorgung auf dem Land, nicht nur in den Großstädten. Wir brauchen mehr motivierte Ärztinnen und Ärzte, die die Gesundheitsversorgung vor Ort sicherstellen und dürfen nicht einfach nur zuschauen, wie Haus- und Fachärzte keine Patienten mehr aufnehmen können, weil das Budget ausgereizt ist oder Ärztinnen und Ärzte keine Nachfolger für ihre Praxen finden können. Deshalb müssen wir den Weg, den wir hier im Landkreis Darmstadt-Dieburg angefangen haben auch fortsetzen. Unsere Gesundheitspolitik, in der die öffentliche Hand mit dem Bau von MVZ in den Markt eingegriffen hat, erweist sich nämlich spätestens jetzt als richtiges Handeln.

Als SPD wollen wir auch weiterhin dafür sorgen, dass die Politik für alle Menschen in unserer Stadt und aus dem Landkreis sozial gestaltet und eine gute ärztliche Versorgung garantiert wird. Wir wollen, dass unsere Stadt ein Gesundheitsstandort mit Zukunft bleibt, was wir mit folgenden Maßnahmen erreichen wollen: 

  • Keine Privatisierung der Kreiskliniken
  • Zukunftsperspektive für den Pflegedienst Gersprenz-gGmbH
  • Sicherung der medizinischen Versorgung
  • Erstellung eines Ärztekompasses
  • Dialog mit ansässigen Ärzten
  • Anreize für junge Medizinerinnen und Mediziner unterstützen

Unser vollständiges Wahlprogramm befindet sich auf unserer Homepage und steht für alle Bürgerinnen und Bürger zum Download bereit. 

 
 

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