SPD Groß-Umstadt strebt ein stadtweites Konzept für Freiflächen-Photovoltaik an

Veröffentlicht am 24.09.2021 in Anträge

Die SPD-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung ist der Auffassung, dass Freiflächen-Photovoltaik ein Baustein der Groß- Umstädter Energiepolitik sein kann, um einen lokalen Beitrag zur Energieversorgung der Zukunft zu leisten; auch im Sinne des Klimaschutzes. Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass gerade wertvolle landwirtschaftliche Flächen außen vor bleiben, weil diese durch die bauliche Entwicklung schon erheblich beeinträchtigt werden.

Es sind deshalb geeignete Flächen im Außenbereich zu suchen, die sich unter Aspekten des Umwelt- und Naturschutzes besser dafür eignen. Flächen, die z.B. aufgrund der Topografie schwer oder gar nicht zu bewirtschaften sind, könnten sich dafür eignen. Dies wäre im Einzelfall zu entscheiden. Flächen im Einzugsgebiet von Wasserförderanlagen z.B. könnten so sinnvoll geschützt werden. Weiterhin erscheint die Nutzung von großen Parkflächen (ggf. auch im Innenbereich) und altlastenverdächtigen Flächen sinnvoll.

Zentrales Anliegen ist es, den Ausbau der Photovoltaik durch überwiegend dezentrale, kleine, standortangepasste und auch in das Landschaftsbild passende Photovoltaik-Anlagen umzusetzen. Oberstes Ziel muss es sein, die Wertschöpfung im ländlichen Raum zu halten und Photovoltaik-Anlagen zu installieren, die sowohl bei der Landwirtschaft wie auch bei der Öffentlichkeit Akzeptanz finden.

Ein entsprechender Antrag der SPD-Fraktion liegt deshalb auch schon länger vor, in dem der Magistrat aufgefordert wird, ein Konzept für Freiflächen-Photovoltaik in Groß-Umstadt zu entwickeln. Folgende Punkte sollen hierbei berücksichtigt werden:

1. Bei der Suche nach Freiflächen für Photovoltaik-Anlagen sollen wertvolle, landwirtschaftlich genutzte Flächen (Acker- und Grünland) nicht in Anspruch genommen werden. Auf Flächen mit hohen bis sehr hohen Ertragspotentialen gem. der „Bodenflächendaten 1:5.000, landwirtschaftliche Nutzfläche (BFD5L) des HLNUG“, hat die landwirtschaftliche Nutzung Vorrang.

2. Eine eventuelle Nutzung von Minderertragsflächen im Außenbereich ist nur möglich, wenn diese eine entsprechende Eignung haben und die betroffenen Pächter zustimmen. Artenschutzmaßnahmen sind zudem einzuplanen.

3. Die Möglichkeiten zur Errichtung von Freiflächen-Photovoltaik auf Altlastenflächen, Parkplatzflächen und in Wasserschutzgebieten sind zu prüfen und nach Möglichkeit bevorzugt zu nutzen.

4. Anzustreben wäre es zudem, dass Bürger/innen und die Landwirtschaft an der Wertschöpfung solcher Anlagen beteiligt werden. Das Aufzeigen von Beteiligungs-möglichkeiten ist daher frühzeitig vorzunehmen.

5. Das Konzept wird unter Beteiligung des zuständigen Fachausschusses und Vertretern der Landwirtschaft erarbeitet.

Die Idee der SPD-Fraktion hinter dem geforderten Konzept liegt zuvorderst zwar beim Ausbau der erneuerbaren Energien in Groß-Umstadt. Gleichzeitig soll aber durch die Etablierung von Freiflächen-Photovoltaik in Wasserschutzgebieten bzw. in Einzugsgebieten von Wasserförderanlagen zu einer langfristigen Lösung des Nitratproblems beigetragen werden. Außerdem wird durch die Beteiligungsmöglichkeiten der Bürger/innen an der Wertschöpfung auf den Grundgedanken wert gelegt, dass alle von diesen Maßnahmen profitieren sollten: klimatisch und finanziell.

Hintergrund dieser SPD-Initiative sind zwei konkrete Projektanfragen an die Stadt Groß-Umstadt für zwei ackerbaulich genutzte Flächen in Wiebelsbach. Hierzu gab es einen Termin der SPD vor Ort, um sich ein genaues Bild über die Sachlage zu verschaffen.

 
 

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