1970-1973

1970

Albert Osswald bleibt Ministerpräsident


8. November 1970

Stärkste Kraft wird die SPD mit 45,9%, die CDU erhält 39,7% und die FDP 10,1%. 
Durch eine Koalition von SPD und FDP bleibt Albert Osswald (SPD) Ministerpräsident
und setzt sich gegen seinen Herausforderer Alfred Dregger durch.



Kniefall von Warschau

7. Dezember 1970: Warschau

Der Leitgedanke "Wandel durch Annäherung" durchzieht die neue Ostpolitik Willy Brandts (SPD),
durch die er versucht Spannungen in Europa abzubauen und die Staaten Osteuropas
um Vergebung zu bitten für die Verbrechen unter der Herrschaft des Nationalsozialismus. 

Der Kniefall von Warschau steht symbolisch für die neue versöhnende Ostpolitik,
die praktisch vor allem durch den Moskauer Vertrag, den Warschauer Vertrag,
das Viermächteabkommen, den Grundlagenvertrag und den Prager Vertrag umgesetzt wird.



Heinrich Klein wird Landrat

1970

Heinrich Klein (SPD) gewinnt die Landratswahl des Kreises Dieburg und
wird der erste Umstädter Sozialdemokrat in diesem Amt.

1971

Willy Brandt erhält den Friedensnobelpreis


10. Dezember 1971: Oslo

Für seine Verdienste um eine Entspannung in Europa und eine
Versöhnung mit dem Osten erhält Willy Brandt (SPD) den Friedensnobelpreis.



Wiebelsbach wird eingemeindet

31. Dezember 1971: Groß-Umstadt

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wird die Gemeinde Wiebelsbach nach Groß-Umstadt eingegliedert.

1972

Sicco Mansholt wird Kommissionspräsident


22. März 1972

Mit dem Niederländer Sicco Mansholt (PES), der ebenfalls einer der Gründerväter der Europäischen Union ist,
wird erstmals ein Sozialdemokrat Präsident der Europäischen Kommission.
Als vierter Kommissionspräsident wird er das Amt 7 Monate inne haben.



Raibach wird eingemeindet

1. April 1972: Groß-Umstadt

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wird die Gemeinde Raibach nach Groß-Umstadt eingegliedert.


Misstrauensvotum gegen Willy Brandt gescheitert

27. April 1972: Bonn

Zum ersten Mal seit Bestehen der Bundesrepublik wird versucht durch ein konstruktives
Misstrauensvotum den amtierenden Bundeskanzler abzusetzen. 
Durch mehrere Überläufer der sozial-liberalen Koalition in das gegnerische Lager ist sich die CDU/CSU-Fraktion sicher die erforderlichen 249 Stimmen zur Abwahl des Bundeskanzlers Willy Brandt (SPD) zu erhalten. 
Rainer Barzel (CDU) verliert jedoch die Herausforderung, womit Willy Brandt (SPD) Bundeskanzler bleibt. 
Auf das Misstrauensvotum entfallen 247 JA-Stimmen, 10 NEIN-Stimmen, 3 Enthaltungen
und 236 ungültige Stimmen aufgrund von Abwesenheit.



Willy Brandt bleibt Kanzler

19. November 1972

1972 wird die SPD erstmals bei einer Bundestagswahl mit 45,8% stärkste Kraft.
Die CDU/CSU erhält 44,9% und die FDP 8,4%. 
Bundeskanzler Willy Brandt (SPD) wird bei dieser vorgezogenen Wahl im Amt bestätigt und kann seine sozial-liberale Koalition fortsetzen; und das obwohl seine Koalition zuvor durch Mandatswechsel die Mehrheit verlor. 
Er setzt sich damit deutlich gegen seinen Herausforderer Rainer Barzel (CDU) durch, der zuvor
schon durch ein Misstrauensvotum versucht hatte den Bundeskanzler zu stürzen.



Annemarie Renger wird als erste Frau Bundestagspräsidentin

13. Dezember 1972: Bonn

Nach der Bundestagswahl 1972 wird Annemarie Renger (SPD) als erste Frau und
als erste Sozialdemokratin zur Bundestagspräsidentin gewählt. 

Sie setzt sich für die Umsetzung von Parlamentsreformen ein und bemüht sich
um Kontakte zum polnischen und israelischen Parlament.

1973

Ölkrise und autofreier Sonntag


9. November 1973

Durch den Lieferboykott für Erdöl durch arabische Staaten und die daraus entstehende Ölkrise, verteuert sich der Preis für Erdöl und führt zu einem massiven Rückgang in der Autoindustrie und im Baugewerbe,
was wiederum eine erhöhte Arbeitslosigkeit mit sich bringt. 

Die Bundesregierung unter Willy Brandt (SPD) reagiert mit einer ungewöhnlichen Sparmaßnahme:
Vier autofreie Sonntage (25. November, 2., 9. und 16. Dezember 1973) und Tempolimits.

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