1943-1945

1943

Bernhard Adelung stirbt


24. Februar 1943: Darmstadt

Am 24. Februar 1943 stirbt Bernhard Adelung (SPD) an einer Arteriosklerose. Seine Todesanzeige darf erst nach der Beerdigung veröffentlicht werden, die Angabe "Hessischer Staatspräsident a. D." wird auf Anweisung der Gestapo gestrichen. Adelung (SPD) wird in Mainz auf dem Aureus, dem Mainzer Zentralfriedhof, beerdigt, wiederum unter den wachsamen Augen der Gestapo.



"Sozialistische Aktion"

Juni 1943

In seinem Aufruf "Sozialistische Aktion" plädiert Carlo Mierendorff (SPD) für ein Bündnis sämtlicher
oppositioneller Kräfte, um das NS-Regime zu stürzen.



Carlo Mierendorff stirbt

4. Dezember 1943: Leipzig


In Leipzig stirbt Carlo Mierendorff (SPD) während eines Luftangriffs in einem Schutzbunker. Im Falle eines erfolgreichen Umsturzes war er als führendes Mitglied in der Propagandaabteilung vorgesehen.


Julius Leber organisiert den Widerstand

1943

Julius Leber (SPD) setzt sich für eine breite Widerstandsbewegung ein und entwickelt engen Kontakt zu Carl Friedrich Goerdeler und zum Kreisauer Kreis um Helmuth James Graf von Moltke. 

Er wendet sich gegen die restaurativen Bestrebungen verschiedener Umsturzplanungen und fordert einen radikalen Neubeginn. In den gemeinsam mit Stauffenberg besprochenen Putschplänen ist
Julius Leber (SPD) als Innenminister vorgesehen.

1944

Gustav Bauer stirbt


16. September 1944: Berlin

Gustav Bauer (SPD), der vom 21. Juni 1919 bis zum 26. März 1920 Regierungschef der Weimarer Republik gewesen war, stirbt in Hersdorf im Berliner Bezirk Reinickendorf.

Er hatte sich nach dem Ende seiner Reichstagsangehörigkeit aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen.


Wilhelm Leuschner wird hingerichtet

29. September 1944: Berlin

Wilhelm Leuschner (SPD) spannte ein Untergrund-Netzwerk oppositioneller Demokraten auf, das Militärs und christliche Politiker mit Sozialdemokraten und Gewerkschaftern zusammenbrachte. Doch auch unter schlimmster Folter gibt Wilhelm Leuschner keine Namen von Mitverschwörern preis. 
Am 8. September verurteilt ihn der "Volksgerichtshof" unter Roland Freisler zum Tode.
Die Vernehmungen und Folterungen gehen noch Wochen weiter. 
Am 29.9.1944 wird Wilhelm Leuschner (SPD), ehemaliger hessischer Innenminister, in Berlin-Plötzensee gehenkt.
Er war im Falle eines erfolgreichen Umsturzes als Vizekanzler vorgesehen.



Adolf Reichwein wird hingerichtet

20. Oktober 1944: Berlin

Gemeinsam mit Julius Leber (SPD) nimmt Adolf Reichwein (SPD) Kontakt zu einer
Gruppe kommunistischer Widerstandskämpfer auf, der ein Spitzel der Gestapo angehört.
Deshalb werden sie am 4. Juli 1944 von der Gestapo verhaftet. 
Am 20. Oktober wird Adolf Reichwein (SPD) durch den Volksgerichtshof zum Tode verurteilt
und noch am gleichen Tag in der Haftanstalt Berlin-Plötzensee gehängt.
Im Falle eines erfolgreichen Umsturzes war Adolf Reichwein (SPD) als Kultusminister vorgesehen.

1945

Julius Leber wird hingerichtet


5. Januar 1945: Berlin

Am 4. Juli 1944 verhaftet die Gestapo Julius Leber (SPD) zusammen mit Adolf Reichwein (SPD), nachdem diese bei einem Informationsgespräch von einem Spitzel unter den Kommunisten verraten worden waren. 
Am 20. Oktober 1944 verurteilt ihn der Volksgerichtshof zum Tode.
Die Gestapo konnte ihn jedoch trotz schwerer Mißhandlungen nicht zu einem Geständnis zwingen.
Nach über zwei Monaten weiterer Verhöre und Mißhandlungen wird Julius Leber (SPD)
am 5. Januar schließlich in Berlin-Plötzensee hingerichtet.



Otto Sturmfels stirbt

2. April 1945: Dachau

Otto Sturmfels stirbt kurz vor Kriegsende im KZ Dachau.
Im Sommer 1944 wurde er nach dem Attentat auf Hitler am 20. Juli erneut verhaftet und anschließend deportiert.
Gründe dafür waren seine Mitgliedschaft in der SPD und seine engen Beziehungen zu Carlo Mierendorff.



Neugründung der SPD und der Jusos -
Kurt Schumacher spricht in Hannover


6. Mai 1945: Hannover

Kurt Schumacher (SPD) hält in Hannover seine erste große Nachkriegsrede und entwirft die Vision eines anderen, eines besseren Deutschland, eines zugleich demokratischen und sozialistischen Landes.
Demokratie und Sozialismus: Für ihn ist das eine ohne das andere nicht vorstellbar.
Er zieht Hunderttausende in seinen Bann und gibt ihnen neue Hoffnung, womit auch die SPD neugegründet wird.
Ein Zusammengehen mit den Kommunisten ist für Schumacher unvorstellbar. Die KPD wurde und wird aus seiner Sicht von Moskau gesteuert und hat ein grundsätzlich anderes Verständnis von Freiheit und Demokratie.



Peter Hartmann wird Bürgermeister von Groß-Umstadt

26. Mai 1945: Groß-Umstadt

Am 26.05.1945 wird Peter Hartmann vom Chef der Militärregierung in Dieburg kommissarisch zum Bürgermeister eingesetzt. Dadurch nimmt die Umstädter SPD ihre kommunalpolitische Arbeit nach Kriegsende wieder auf
und stellt sich den schwierigen Aufgaben der Nachkriegszeit.

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