1923
Die SPD stellt erstmals den Bürgermeister von Groß-Umstadt
16. Dezember 1923: Groß-Umstadt
Johannes Lampe siegt in der Stichwahl gegen den Landwirt Georg Magsaam II. deutlich mit 1253 zu 760 Stimmen und wird somit zum ersten sozialdemokratischen Bürgermeister von Groß-Umstadt.
Gründung der ISY
1923: Hamburg
In Hamburg vereinigen sich die beiden sozialistischen bzw. sozialdemokratischen Jugendorganisationen IWGSYO und IWY zur "International of the Socialist Youth", auf deutsch "Internationale der Sozialistischen Jugend."
1924
Gründung des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold
24. Februar 1924: Magdeburg
Der Verbund "Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold" wird von den Parteien der Weimarer Koalition zum Schutz der Republik und zur Abwehr ihrer Feinde gegründet. Die Sozialdemokraten sind jedoch die dominierende Kraft dieses überparteiischen Bundes zum Schutze der Demokratie.
Reichstagswahl 1924
4. Mai 1924
Bei dieser Reichstagswahl wird die SPD erneut stärkste Kraft mit 20,5%, die DNVP erhält 19,5%, das Zentrum 13,4%, die KPD erhält 12,6%, die DVP 9,2%, die NSDAP 6,6%, die DDP 5,7%, die BVP 3,2% und die USPD 0,8%.
Auch bei dieser Wahl setzt sich Trend fort:
Schwächung der republikfreundlichen Parteien und Stärkung der republikfeindlichen Kräfte. Reichskanzler Wilhelm Marx (Zentrum) setzt sich erneut durch und bildet eine Koalition aus Zentrum, DDP, DVP und BVP.
Otto Sturmfels bleibt Mitglied des Landtags
7. Dezember 1924
Bei dieser Landtagswahl verteidigt Otto Sturmfels sein Mandat und bleibt somit Mitglied des hessischen Landtags.
Die SPD wird erneut stärkste Kraft mit 35,2%, das Zentrum erhält 16,1%, der HBB 13,2%, die DVP 11,8%, die DDP 8,5%, die DNVP erhält 7%, die KPD 5,4%, die NF 1,4% und die WP 0,9%.
Auch Carl Ulrich (SPD) verteidigt sein Amt und bleibt Staatspräsident des Volksstaats Hessen.
Reichstagswahl 1924
7. Dezember 1924
Die SPD wird mit 26% erneut stärkste Kraft, die DNVP erhält 20,5%, das Zentrum 13,7%, die DVP 10,1%,
die KPD 9%, die DDP 6,3%, die BVP 3,7%, die NSDAP erhält 3% und die USPD 0,3%.
Die staatstragenden Parteien erholen sich ein wenig und stabilisieren sich,
während die extreme Linke und Rechte verliert.
Hans Luther (parteilos) schafft es durch eine Koalition von Zentrum, DVP, BVP und DNVP Reichskanzler zu werden.
1925
Friedrich Ebert stirbt
28. Februar 1925: Berlin
Reichspräsident Friedrich Ebert (SPD) stirbt an einer verschleppten Blinddarmentzündung
in Berlin und wird in Heidelberg beerdigt. Friedrich Ebert hinterläßt eine Republik, die sich nach Jahren der Wirren in einer Phase der Stabilisierung befindet. Die Chance, die unter Eberts Präsidentschaft fundamentierte
Demokratie fortzuentwickeln, bleibt ungenutzt.
Als Ebert (SPD) stirbt, sammeln die Trauergäste Spenden:
das Grundkapital der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES), der Mutter aller politischen Stiftungen in Deutschland,
die jungen, befähigten Proletariern Beihilfen für einen Studiengang gibt.
Reichspräsidentenwahl 1925 - 1. Wahlgang
29. März 1925
Nach dem Tod von Reichspräsident Friedrich Ebert (SPD) muss eine neue Person als Staatsoberhaupt gefunden werden. Beim ersten Wahlgang erhält Karl Jarres (DVP) gestützt von DVP, DNVP und WV das beste Ergebnis mit 38,8%. Otto Braun (SPD) erhält 29%, Wilhelm Marx (Zentrum) erreicht 14,5%, Ernst Thälmann (KPD) erhält 7%, Willy Hellwach (DDP) 5,8%, Heinrich Held (BVP) 3,7% und Erich Ludendorff (NFP) unterstützt von der NSDAP erhält 1,1%. Da keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erreicht wird ein zweiter Wahlgang zur Ermittlung des Reichspräsidenten am 26.4.1925 stattfinden.
Reichspräsidentenwahl 1925 - 2. Wahlgang
26. April 1925
Bei diesem Wahlgang erreicht der Kandidat Paul von Hindenburg (parteilos) mit der Unterstützung von DNVP, DVP, BVP, WP und NSDAP 48,3% und setzt sich damit gegen seine Konkurrenten Wilhelm Marx (Zentrum) mit 45,3% unterstützt von SPD, DDP und Zentrum, sowie auch gegen Ernst Thälmann (KPD) mit 7% durch.
Reichspräsident wird also Paul von Hindenburg.
Das Heidelberger Programm wird beschlossen
18. September 1925: Heidelberg
Nachdem sich 1922 die USPD und die SPD wiedervereinigt hatten, verabschiedet die SPD 1925 das Heidelberger Programm. Besonders der Abschnitt „Internationale Politik“ ist von besonderer historischer Bedeutung, da hier die Forderung nach einer „Europäischen Lösung“ erstmals in diesem Programm zu finden ist:
„Sie tritt ein für die aus wirtschaftlichen Ursachen zwingend gewordene Schaffung der
europäischen Wirtschaftseinheit, für die Bildung der Vereinigten Staaten von Europa,
um damit zur Interessensolidarität der Völker aller Kontinente zu gelangen.“
Gemeinderatswahl 1925
15. November 1925: Groß-Umstadt
Bei der Wahl des Gemeinderats vom 15.11.1925 mit dem neuen Spitzenkandidaten Peter Hartmann (SPD) kann die SPD ihren Stimmenanteil nicht ausweiten. Es bleibt bei den fünf Sitzen im Rat, der aus 15 Mitgliedern besteht.
Gewinnerin der Wahl ist die „Bürgerliche Einheitsliste“ mit dem Brauereibesitzer
Georg Ludwig Ganß an der Spitze, welche sieben Sitze erringt.
Das Vorhaben der SPD, Otto Sturmfels (SPD) als Ersten Beigeordneten wählen zu lassen, scheitert.
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