Interessante Diskussionen beim zweiten Treffen des Ortsbezirks Umstadts zum Thema „Bauen und Wohnen in Umstadt“

Veröffentlicht am 16.03.2012 in Ortsvereine

Erfreulich viele Besucher Umstädter kamen am 3. März zur Veranstaltung des SPD Ortsbezirks Umstadt mit dem Titel „Bauen und Wohnen in Umstadt“ im Nebenzimmer des Imbissrestaurants Gose.

Klaus Mahla informierte zunächst die knapp dreißig Anwesenden über die aktuelle Situation und die angedachten und angeschobenen Entwicklungsvorhaben in Umstadt. Dabei ging es um den derzeitigen Trend zum Wohnen in Zentren, was für Umstadt bedeute, dass zum einen wieder mehr Menschen von den umliegenden Ortschaften und Stadtteilen in die Kernstadt ziehen möchten, andererseits aber eine Fluktuation in die Ballungsräume Darmstadt und Frankfurt bestehe. Auch viele Neubaugebiete in den umliegenden Gemeinden stellten eine Konkurrenz um Neubürger da, denn seit einigen Jahren seien die Einwohnerzahlen in Groß-Umstadt leicht rückläufig.

Die Anwesenden waren sich einig, dass vor allem für junge Familien Wohnraum geschaffen werden muss, um zu verhindern, dass sich dieser Trend weiter verstärkt. In Umstadt sei es aber nahezu unmöglich, derzeit ein Haus zu bauen. Auch einige der Anwesenden gaben an, seit Jahren vergebens nach einem Bauplatz zu suchen. Allerdings sollte nicht vorschnell gehandelt werden, es müsse auch berücksichtigt werden, dass sich die Anforderungen und der Bedarf nach Wohnraum verändert haben und neue Wohngebiete im Stile der vergangenen Jahrzehnte dem Bedarf nur noch teilweise gerecht werden.

Um in Groß-Umstadt bedarfgerecht und nachhaltig Wohnraum schaffen zu können, hat die SPD vor kurzem einen Antrag für eine professionelle Marktanalyse gestellt, die Aufschluss darüber geben soll, welcher konkrete Bedarf an Einzel- Reihen- und Doppelhäusern sowie an Wohnungen besteht, in welchem Verhältnis Miete zu Eigentum stehen sollten, welche finanziellen Spielräume die Interessenten haben und welche Art von Wohnraum in welchen Gebieten sinnvoll geschaffen werden könnte. In diesem Zusammenhang wurden zwei im aktuellen Flächennutzungsplan ausgewiesene Neubaugebiete vorgestellt und diskutiert. Sowohl das Gebiet „Unterhalb des Krankenhauses“ als auch die Fläche „Am Eichbaum“ in der Gustv-Hacker-Siedlung wurden von den Anwesenden begrüßt. Klaus Mahla wies in diesem Zusammenhang auf das Votum des Ortsbeirats Umstadt hin, der das Gebiet unterhalb des Krankenhauses favorisiert, aber darauf hingewiesen hat, dass die Auswirkungen auf den innerstädtischen Verkehr vorab untersucht werden müssten.

Da aber Neubaugebiete durch die Erschließung und die Unterhaltung immer auch neue Kosten für die Stadt und weiteren Landschaftsverbrauch bedeuten, sollten vermehrt auch freie Flächen in erschlossenen Gebieten und bestehende Gebäude durch Umnutzung oder Abriss und Neubau genutzt werden. Auch hierzu hat die SPD einen Antrag für ein professionelles und zielgerichtetes Leerstandsmanagement gestellt. Zu diesem Punkt wurden erste Ideen gesammelt und über mögliche Freiflächen wie die Kappesgärten oder den Sportplatz am Gruberhof diskutiert. Beide Flächen wurden als sinnvolle Ergänzung zu den Wohngebieten gesehen. In den Kappesgärten könnten Wohnungen vor allem auch für ältere Menschen entstehen, die wieder vermehrt in das Stadtzentrum ziehen möchten, um fußläufig die Ziele des Alltags erreichen zu können. Eine der anwesenden Gäste konnte dies prompt bestätigen, sucht sie doch seit längerem nach einer innenstadtnahen Wohnung im Tausch gegen ihr Haus in einem Stadtteil. Klar war aber auch, dass für beide Gebiete vorab Lösungen für die jetzigen Nutzer, wie Kleingärtner und Fußballer, gefunden werden müssten. Das Bahnhofsumfeld war ein weiterer Diskussionspunkt. Hier forderten die Anwesenden ein schlüssiges Gesamtkonzept für den Bahnhof und das direkt danebenliegende freiwerden Gewerbefläche deines Baustoffhändlers.

Nach zweistündiger Sitzung bedankten sich Karin Hartmann, Miriam Mohr und Klaus Mahla im Namen des Ortsbezirksvorstands bei den Gästen für die rege Diskussion und schlossen die Runde mit dem Versprechen, die aufgegriffenen Themen und Ergebnisse mit in die Fraktion und die Gremien zu nehmen. Über den aktuellen Stand wird der Ortsbezirksvorstand Umstadt zu Beginn des nächsten Termins am 26.03.12 zum Thema „Kinder und Schule in Umstadt“ berichten, zu dem wieder herzlich alle Umstädter eingeladen sind.

 
 

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