1966-1969

1966

Ludwig Wedel noch einmal Mitglied des hessischen Landtags


6. November 1966

Ludwig Wedel verteidigt erneut das Mandat und wird somit das dritte Mal in Folge gewählt.
Die SPD wird mit 51% stärkste Kraft und erhält erneut die absolute Mehrheit.
Die CDU erhält 26,4%, die FDP 10,4% und die NPD 7,9%. 
Ministerpräsident Georg-August Zinn (SPD) bildet eine sozialdemokratische Alleinregierung und wird das
vierte Mal wiedergewählt, womit er insgesamt fünf Mal in Folge die hessischen Landtagswahlen gewinnt.



SPD erstmals Teil einer Bundesregierung

30. November 1966

Durch den Rücktritt Erhards ergibt sich eine Beteiligung der SPD an der Regierung. 
Bundeskanzler wird Kurt-Georg Kiesinger (CDU), Willy Brandt (SPD) Vizekanzler sowie Außenminister. 
Für die SPD ist dies die erste Beteiligung an einer gesamtdeutschen Regierung seit der
Reichsregierung unter Reichskanzler Hermann Müller (SPD) von 1928-1930.



Städtepartnerschaft mit Saint-Péray

1966

Groß-Umstadt schließt eine Städtepartnerschaft mit der französischen Stadt Saint-Péray aus dem Département Ardèche. Gemeinsam ist den Städten ihre Vorliebe zum Weinanbau.

1967

Christian Stock stirbt


13. April 1967: Seeheim-Jugenheim

Der erste gewählte Ministerpräsident des Landes Hessen, Christian Stock (SPD), stirbt in Seeheim. 
1919 war er Mitglied der Weimarer Nationalversammlung und an der Gründung der ersten deutschen Demokratie beteiligt und nach der "Machtergreifung" für mehrere Monate im KZ Kislau. 
In seiner Amtszeit als Ministerpräsident ging es darum, den demokratischen Staat aufzubauen und die wirtschaftlichen Lebensgrundlagen der Bürger Hessens und der vielen hunderttausend
Flüchtlinge zu sichern. Gleichzeitig war er als Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz
intensiv mit der Gründung der Bundesrepublik befasst.

1968

Fritz Bauer stirbt


1. Juli 1968: Frankfurt am Main

Fritz Bauer (SPD) stirbt in seiner Wohnung in Frankfurt am Main. 
Sein Werk galt dem Aufbau einer demokratischen Justiz, der konsequenten strafrechtlichen Verfolgung nationalsozialistischen Unrechts und der Reform des Straf- und Strafvollzugsrechts. Die Frankfurter Auschwitzprozesse (1963–1981) wären ohne Bauers hartnäckigen Einsatz nicht zustande gekommen, welche die öffentliche Auseinandersetzung mit der Holocaust-Thematik eingeleitet haben.

1969

Gustav Heinemann wird Bundespräsident


5. März 1969

Im ersten Wahlgang erhält Gustav Heinemann (SPD) 49,6% und Gerhard Schröder (CDU) 48,4%.
Da keiner die absolute Mehrheit erreicht wird ein zweiter Wahlgang notwendig. 
Im zweiten Wahlgang erhält Gustav Heinemann (SPD) 49,3% und Gerhard Schröder (CDU) 48,9%.
Auch diesmal erreicht keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit, weshalb ein dritter Wahlgang nötig wird. 
Im dritten Wahlgang erhält Gustav Heinemann (SPD) 49,4% und Gerhard Schröder (CDU) 48,8%. 
Gustav Heidemann (SPD) wird damit der dritte Bundespräsident und
das zweite Staatsoberhaupt der SPD nach Friedrich Ebert.



Willy Brandt wird Bundeskanzler

28. September 1969

Die CDU/CSU wird stärkste Kraft mit 46,1%, die SPD erhält 42,7% und die FDP 5,8%. 
Durch die Bildung einer sozial-liberalen Koalition mit der FDP schafft es Willy Brandt (SPD) eine Mehrheit hinter sich zu vereinen. Dadurch kann er sich gegen den bisherigen Amtsinhaber Kurt Georg Kiesinger (CDU) durchsetzen. 
Mit Willy Brandt stellt die SPD damit erstmals seit Hermann Müller (1930) einen Regierungschef und
gleichzeitig den ersten Kanzler der SPD in der Geschichte der Bundesrepublik.



Georg-August Zinn tritt zurück -
Albert Osswald wird Ministerpräsident


3. Oktober 1969

Mit 68 Jahren tritt Georg-August Zinn (SPD) aus gesundheitlichen Gründen zurück.
Sein Nachfolger wird der bisherige Finanzminister Albert Osswald (SPD). 
Georg-August Zinn (SPD) war insgesamt von 1950-1969 Ministerpräsident von Hessen.



"Mehr Demokratie wagen"

28. Oktober 1969: Bonn

Am 28. Oktober kündigt der frisch gewählte Bundeskanzler Willy Brandt (SPD) eine gewagte und anspruchsvolle Reformpolitik an. Kaum einen Bereich des öffentlichen Lebens wird die sozial-liberale Koalition unberührt lassen, von den Regeln des Zusammenlebens über das Klima in den Schulen bis zur Architektur. 
Es beginnt, was der Historiker Bernd Faulenbach "das sozialdemokratische Jahrzehnt" nennen wird.

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