1946
Gründung der SED
22. April 1946: Berlin
In der sowjetischen Zone schließen sich SPD und KPD zur Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) zusammen. Die Sozialdemokraten unterstützen diesen Kurs, da die vereinigten Kräfte von KPD und SPD womöglich Hitler und seine NSDAP aufgehalten hätten, wenn es 1917 nicht zur Spaltung gekommen wäre.
Die KPD weiß hingegen, dass sie allein nicht durch Wahlen an die Macht kommt.
Dem Vereinigungsjubel folgt bald die Ausschaltung der Sozialdemokraten (Verhaftung,
Deportation, Mord) und die Austrocknung sozialdemokratischer Milieus (viele der
traditionellen SPD-Hochburgen liegen in der sowjetischen Zone).
Kurt Schumacher spricht auf dem Römerberg
27. Juni 1946: Frankfurt am Main
Kurt Schumacher (SPD) spricht auch in Frankfurt am Main auf dem Römerberg und
begründet nochmals die Ablehnung einer Vereinigung mit der KPD.
Gründung der IUSY
30. September 1946: Paris
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gründen 22 Jugendorganisationen die "International Union of Socialist Youth" bzw. auf deutsch die "Internationale Union der Sozialistischen Jugend." Auch die Jusos gehören dieser Organisation an. Damit knüpft die globale Jugendorganisation an ihre Vorgängerin vor Kriegsbeginn, der "Sozialistischen Jugend-Internationale" bzw. auf englisch der "International of the Socialist Youth", an.
Christian Stock wird Ministerpräsident
1. Dezember 1946
Nach der Gründung des Landes Hessen am 19. September 1945 ist die Landtagswahl 1946 seit der NS-Zeit die erste freie durchgeführte Wahl für die hessische Bevölkerung. Stärkste Kraft wird die SPD mit 42,7%, die CDU erhält 31%, die LDP 15,7% und die KPD 10,7%. Die SPD bildet eine Koalition mit der CDU, wodurch Christian Stock (SPD) erster frei gewählter Ministerpräsident des Landes Hessen wird. Damit löst er Karl Geiler (parteilos) ab,
der am 12.10.1945 von der alliierten Besatzung eingesetzt wurde.
1949
Das Grundgesetz tritt in Kraft - SPD dominiert
23. Mai 1949: Bonn
Die SPD dominiert mit Carlo Schmid, Kurt Schumacher und Elisabeth Selbert die Arbeit am Grundgesetz,
wodurch es eine deutliche sozialdemokratische Handschrift trägt, wie z.b.
der Grundrechtskatalog und der Satz "Männer und Frauen sind gleichberechtigt."
Am 8. Mai 1949 stimmt der Parlamentarische Rat für das Grundgesetz mit zwölf Gegenstimmen (6 aus der CSU). Nach Zustimmung der Länder – Bayern verweigert sich – und der Besatzungsmächte
tritt das Grundgesetz am 23. Mai 1949 in Kraft.
Trotz der Führungsarbeit der SPD gelingt es der CDU, sich zunächst als
die tragende Partei der neuen Republik zu profilieren.
Bundestagswahl 1949
14. August 1949
Diese Wahl eines gesamtdeutschen Parlaments ist seit der Reichstagswahl
vom 6.11.1932 die erste freie Wahl auf deutschem Boden.
Stärkste Kraft wird die CDU/CSU mit 31%, die SPD erhält 29,2% und die FDP 11,9%.
Der Sozialdemokrat Kurt Schumacher unterliegt dem Christdemokraten Konrad Adenauer
bei der Wahl zum Bundeskanzler. 1 Stimme Differenz macht den Ausschlag.
Wahl des Bundespräsidenten 1949
12. September 1949
Im ersten Wahlgang erhält Theodor Heuss (FDP) mit 46,9% die meisten Stimmen, gefolgt von Kurt Schumacher (SPD) mit 38,7% und Rudolf Amelunxen (Zentrum) mit 3,5%. Ein zweiter Wahlgang wird nötig,
da keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erreicht.
Im zweiten Wahlgang erhält Theodor Heuss (FDP) 51,7%, Kurt Schumacher (SPD) 38,8% und Rudolf Amelunxen (Zentrum) 3,7%. Damit setzt sich Theodor Heuss (FDP) gegen Kurt Schumacher (SPD) durch
und wird der erste Bundespräsident der Bundesrepublik.
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